Der Rexperte

Matthias Pätzold

Kulturwissenschaftler

Wer sind Sie?

Matthias Pätzold, reisebegeisterter Kulturpädagoge und Kulturwissenschaftler

Was ist für Sie die wichtigste Sache, die man beim Reisen lernen kann?

Erweiterung des eigenen Horizonts und damit andere Blicke auf die Welt

Welche Person inspiriert Sie und warum?

Ein Unbekannter, den ich in einer abgelegenen Hütte in Norwegen kennengelernt habe. Er lehrte mich, langsamer durch die Welt zu gehen und mit den Menschen Kontakt aufzunehmen.

Was hat Sie dazu gebracht, den Job zu machen, den Sie heute machen?

Das Ende eines anderen Jobs. Im Ernst: Reisen, Neugier, Kulturhunger und Spaß am Austausch mit Menschen.

Was würden Sie gerne lernen, was Sie noch nicht können?

Alle sprachen dieser Welt. Aber vielleicht kommt ja irgendwann der „Babelfisch“ aus „Per Anhalter durch die Galaxis“

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Der Rexperte

Harald Kother

Kulturwissenschaftler

Wer sind Sie?

Harald Kother, Kulturwissenschaftler, gelernter Online-Journalist, Kunst- und Architektur-Freak

Was ist für Sie die wichtigste Sache, die man beim Reisen lernen kann?

Dass die Welt ein wunderbarer Ort ist – und dass man mit der richtigen Einstellung überall tollen Menschen begegnet.

Welche Person inspiriert Sie und warum?

Als großer Anhänger des „sowohl als auch“ kann ich da nur antworten: Diese eine Person gibt es nicht. Vielmehr sind es viele Menschen, die mich inspiriert haben – in ganz unterschiedlichen Lebensphasen aus ganz unterschiedlichen Gründen. Dazu zählt meine Großmutter mit ihren köstlichen böhmischen Knödeln, eine Kollegin in England, von der ich viel nur durchs zuschauen gelernt habe – aber auch der Musiker Joe Jackson (falls den jemand kennt…).

Was hat Sie dazu gebracht, den Job zu machen, den Sie heute machen?

Nach meinem Volontariat habe ich als freier Journalist gearbeitet – und dabei das Glück, in den Reisejournalismus zu rutschen. Auf Dauer war das jedoch zu unstet, zumal die Redaktionen zusehends ausgedünnt wurden. Aus einem zweiten Standbein wurde so eine Berufung – denn heute bin ich froh, meine Kenntnisse über bestimmte Orte nicht nur in eine Tastatur zu hacken, sondern sie an Ort und Stelle mit echten Menschen zu teilen.

Was würden Sie gerne lernen, was Sie noch nicht können?

Den Subjonctif. Mit Passé composé, Imparfait und Conditionnel hat es ja auch geklappt.

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Die

Highlights

Zwei Ausflüge nach St. Ives
Übernachtung in einem gemütlichen Inn im Herzen von Penzance
Gärten für Natur- und Kunstfreunde
Die

Reise

Das deutsche „Herzkino“ hat der Grafschaft ganz im Südwesten Großbritanniens zu großer Popularität verholfen. Dabei haben die in den Rosamunde Pilcher-Verfilmungen präsentierten Klischees wenig bis gar nichts mit dem echten Leben und der reichen (Kultur-) Geschichte der Region zu tun – zumal viele Außenaufnahmen gar nicht hier, sondern in Süd-Wales entstanden.
Dennoch – oder gerade deswegen! – lohnt sich eine Reise nach Cornwall!

 

Kunst an der Küste – erstklassige Galerien
Die pittoresken Fischerorte direkt an der spektakulären Küste zogen im 19. Jahrhundert große Künstler an, darunter Joseph Mallord William Turner. In der Folge entstanden in St. Ives und Penzance Künstlerkolonien. Im 20. Jahrhundert war es dann Barbara Hepworth die sich hier niederließ. Sie war eine der ersten Frauen, die in der einstigen Männerdomäne „Bildhauerei“ internationale Erfolge feiern konnte.

Bis heute gibt es in den Orten eine Kunst- und Galerienszene, die weit über jene Kitsch-Malerei hinausgeht, die man weltweit an Touristen-Hotspots antrifft. Auch die Tate Gallery unterhält in St. Ives eine erstklassige Filiale.

Hinzu kommt natürlich die grandiose Landschaft: An der spektakulären Granitküste nagt der Atlantik – und gleichzeitig ermöglicht das milde Ozeanklima eine üppige und vielerorts subtropische Vegetation. Der Golfstrom in Kombination mit dem stetigen Wechselspiel von regenbringenden Wolken und kraftspendender Sonne lässt Azaleen, Bambus, Farne, Rhododendren, Palmen etc. sprießen. Das haben sich leidenschaftliche Landschaftsgärtner mit dem notwendigen finanziellen Hintergrund zu Nutze gemacht, so dass hinter dem ein oder anderen Herrenhaus einige der schönsten Gärten der Welt entstanden sind.

 

Unerwartete Unseco-Welterbestätten
Außerdem ist die Region Unesco-Weltkulturerbe. Den Titel hat Cornwall aber nicht wegen hier entstandener oder spielender Literatur, der zweifellos bedeutenden Kunstgeschichte oder den beeindruckenden Gärten und Herrenhäusern erhalten – sondern wegen seiner wichtigen und reichen Bergbaugeschichte. Ja! Jetzt müssen alle, die von Cornwall bislang eine rein romantische Vorstellung hatten, tapfer sein: Cornwall war in seiner langen Geschichte vor allem als Industriestandort bedeutend!

Schon vor Jahrtausenden betrieben die Menschen hier Bergbau– und verhütteten Erze. Es waren nicht zuletzt die hier abgebauten Metalle Kupfer und Zinn, die die Aufmerksamkeit der römischen Herrscher auf die aus ihrer Sicht entlegene britische Insel lenkten. Denn schon in der Bronzezeit war Cornwall weltweit die Hauptquelle für Zinn. Der Rohstoff wurde zur Bronzeherstellung in den gesamten Mittelmeerraum verschifft.
Cornwall deckte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mehr als die Hälfte des Weltbedarfs an Zinn! Mittlerweile sind die Minen weitgehend erschöpft – und Bergwerke in Asien und Lateinamerika können weitaus billiger produzieren. 1998 wurde die letzte Mine geschlossen.Was bleibt, sind einige spektakuläre Besucherbergwerke und zahlreiche aufgelassene Maschinenhäuser und Industriegebäude, häufig in unmittelbarer Nähe der schroffen Klippen. Besonders spektakulär: Die Stollen hat man nicht nur unter Land, sondern auch unter dem Meeresboden vorangetrieben – immer auf der Jagd nach der bestmöglichen Ausbeute an Rohstoffen. Noch heute erzählen ehemalige Kumpel, wie sie bei aufgewühlter See das Tosen der Brandung über sich hören konnten…

Diese Reise vermittelt Ihnen ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Bild von Cornwall, angefangen bei prähistorischen Kultstätten über typisch englische Herrenhäuser bis hin zu aktueller Kunst. Genießen Sie die üppige die Vielfalt der Gartenkultur, pittoreske Fischer- und Schmugglernester – und tauchen Sie ein in die beeindruckende Bergbaugeschichte.

Ergänzende Wanderungen
Manche Sehenswürdigkeiten - z.B. die Kultstätten aus der Megalith-Zeit - befinden sich abseits der Straßen. Wir haben daher drei optionale Wanderungen mit ins Programm genommen. Wer nicht wandern möchte, kann die Zeit anderweitig gut nutzen. In den pittoresken Küstenorten gibt es mehr als genug Cafés, Shops, Galerien etc.

Da das öffentliche Busnetz in Cornwall sehr gut ausgebaut ist, werden wir die meisten Transfers mit Linienbussen durchführen. Sie erhalten eine Mehrtageskarte und sind somit auch unabhängig von der Gruppe mobil.

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Der

Reiseplan

  • Anreise

  • 1. Tag | Samstag | 14.09.2024

    Am Morgen individuelle Fluganreise nach London-Heathrow und von dort Fahrt mit dem Heathrow-Express zum Bahnhof Paddington in London.

    Alternativ haben wir auch ein kleines Vorab-Programm für London zusammengestellt (Details unter: Weitere Informationen).

    Unsere gemeinsame Reise beginnt dann gegen Mittag am Bahnhof Paddington im Londoner Westend. Von hier fahren die Züge der Great Western Railway in den Südwesten Großbritanniens. Obwohl, oder gerade weil, die Reise etwas dauert – die Fahrt ist nicht unter fünf Stunden zu schaffen – gilt: Genießen Sie die Fahrt! Denn die Route gehört zu den landschaftlich reizvollsten Großbritanniens: Zuerst durchstreifen wir eine liebliche parkartige Landschaft mit grünen Wiesen und sanft geschwungenen Hügeln. Später schlängelt sich der Zug an der rauen Küste entlang.

    Am späten Nachmittag erreichen wir dann Penzance und beziehen unsere Unterkunft – ein gemütliches Inn im Herzen der Kleinstadt. Die Pension ist gleichzeitig ein Pub, wo man auch einfache, aber gute Gerichte bekommt, z.B. einen Burger oder Fish & Chips. Beim gemeinsamen Abendessen und dem ein oder anderen Pint lassen wir den Tag ausklingen.

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  • 2. Tag | Sonntag | 15.09.2024

    Am Morgen fahren wir ein paar Minuten mit dem Linienbus ins nahe Marazion. Vor dem Ort thront der St. Michael’s Mount im Wasser – zumindest bei Flut. Denn bei Ebbe ist die Insel mit mittelalterlicher Burg, normannischer Kirche und subtropischem Garten über einen Damm zu erreichen. Der Granitfelsen St. Michael’s Mount ist quasi das Gegenstück zum berühmten Mont St. Michel in der Normandie. Je nach Tidenstand – Ebbe oder Flut – überwinden wir die 400 Meter zu dem Felsen im Meer zu Fuß oder mit dem Boot. Nach der Führung durch das ehemalige Benediktinerkloster verweilen wir noch etwas im Felsengarten auf der kleinen Insel. Außerdem bleibt Zeit für einen Bummel durch Marazion.

    Am frühen Nachmittag dann Rückfahrt nach Penzance mit dem Linienbus. Wir werfen einen Blick ins „Exchange“, das Kulturzentrum der Stadt, und besuchen die aktuelle Ausstellung. Eigentlicher Kunst-Höhepunkt des Tages ist jedoch die Newlyn Art Gallery – im nahen Fischerort Newlyn fast direkt an der Küste gelegen und mit dem Stadtbus in nur 5 Minuten erreichbar. Diese Galerie existiert bereits seit 1895 und hat es sich schon damals auf die Fahnen geschrieben, aktuelle Kunst zu präsentieren.

    Am späten Nachmittag Weiterfahrt ins nahe Mousehole. Das Fischerdorf mit gerade einmal 850 Einwohnern war einst einer der wichtigsten Häfen an der Südwestspitze Englands. Schon um 400 vor Christi Geburt entstand hier eine erste Hafenmauer. Später diente der Ort als wichtige Station für Pilgerreisen nach Rom. Die aus Granitsteinen errichteten Häuser und die engen Gassen versprühen ihren ganz eigenen Charme. Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant, das auf der Speisekarte angibt, mit welchem Kutter der Fisch gefangen wurde.

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  • 3. Tag | Montag | 16.09.2024

    Mit dem Linienbus geht es heute an die Nordküste Cornwall, nach St. Ives, die berühmte Künstlerkolonie. Den Anstoß für die Künstlerkolonie gab letztlich William Turner, als er 1811 nach Cornwall reiste und erstmals das besondere Licht im Südwesten Englands auf Papier und Leinwand bannte. Schon bald war die gesamte Londoner Kunstszene von den besonderen Lichtverhältnissen im Südwesten Englands fasziniert – dank Turners Bildern. Doch erst als die Eisenbahn 1866 nach Penzance und 1877 die Stichstrecke nach St. Ives fertig gestellt wurde, nahm die Sache Fahrt auf. Der kleine Fischerort St. Ives wurde zum bevorzugten Arbeits- und Wohnort diverser Künstler, weil der auf einer Landzunge gelegene Ort ganz besonders vom natürlichen Licht profitiert. Wegen dieser geografischen Besonderheit wird die Sonne gleich doppelt vom Atlantik gespiegelt.

    Der schottische Maler Thomas Millie Dow war 1894 der erste, der dauerhaft nach St Ives zog. Ihm folgten weitere – und 1928 gründeten die Maler Alfred Walls, Christopher Wood und Ben Nicholson die Künstlerkolonie ganz offiziell. Letzterer war der Ehemann von Barbara Hepworth, der britischen Bildhauerei-Pionierin.

    Klein, aber bezaubernd: Hepworth' Garten: Trewyn Studio, Hepworths ehemaliges Atelier inklusive des Skulpturengartens, ist unsere erste Station. Die Künstlerin kaufte es 1949 und lebte dort bis zu ihrem Tod 1975. Heute sind im Garten mehrere Meisterwerke der Künstlerin präsentiert – eingebettet in eine liebevoll gepflegte Vegetation. Das Haus selbst gibt Einblick in die Arbeitsweise: Werkzeuge und Werkstücke liegen noch so da, als würde Hepworth jeden Augenblick zurück kehren. Dann geht es weiter zur Tate Gallery, die aufgrund der Bedeutung von St. Ives für die britische Kunstszene hier 1993 eine Filiale eröffnete.

    Wanderung zur Megalithformation „Mên-an-Tol“: Am Nachmittag bieten wir eine Wanderung zu diversen prähistorischen Stätten an. Wir werden etwa 8,5 Kilometer auf einfachen Wanderwegen quer durch die Hügellandschaft Cornwalls laufen und dabei etwa 150 Höhenmeter überwinden. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann selbstverständlich in St. Ives bleiben und dann nach Lust und Laune mit dem Linienbus zurück nach Penzance fahren.

    Die Wanderung bringt uns gleich zu mehreren prähistorischen Stätten, die abseits des Straßennetzes liegen und daher nur zu Fuß erreichbar sind. Die herausragendste Formation hierbei ist der „Mên-an-Tol“. Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt „Lochstein“ und stammt aus dem Kornischen – also jener Sprache, die im Südwesten Englands einst vorherrschte, im 18. Jahrhundert verloren ging und um dessen Wiederbelebung sich einige Enthusiasten bemühen. Vor und hinter diesem Lochstein stehen Menhire, die der Formation besondere Dynamik verleihen. Wozu der Stein einst diente ist rätselhaft und Anlass für Spekulationen. Fest steht lediglich, dass der Mên-an-Tol entweder aus der späten Jungsteinzeit oder der frühen Bronzezeit stammt.

    Weitere Stationen der Wanderung sind der Menhir Mên Scryfa mit lateinischer Inschrift, der Steinkreis Boskednan sowie mehrere Ruinen der Ding Dong-Mine, eines der ältesten Zinnbergwerke Englands. Die Wanderung endet in Madron, von wo aus eine Buslinie nach Penzance fährt.

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  • 4. Tag | Dienstag | 17.09.2024

    In Cornwall befinden sich einige der herausragendsten englischen Gärten. Erst vor wenigen Jahren hinzugekommen ist der Tremenheere Sculpture Garden. Der Garten mit seinen großflächigen exotischen, subtropischen Bepflanzungen liegt in einem geschützten Tal mit Blick auf den St. Michael’s Mount. Das sehr günstige Mikroklima mit angenehmen Wintertemperaturen bietet beste Voraussetzungen für eine üppige Pflanzenwelt, die durch diverse Kunstinstallationen ergänzt wird. Arbeiten von James Turrell, David Nash, Richard Long, Tim Shaw und Peter Randall-Page interagieren hier mit der Landschaft. Hinzu kommen großzügige Galerieräume für Wechselausstellungen, die für die Kunst- und Galerienszene im Westen Cornwalls eine bedeutende Ergänzung darstellen. Zwar ist der Garten nur zwei Meilen vom Hotel entfernt, der Weg führt jedoch über einen längeren Abschnitt an der Hauptstraße entlang, so dass es mit dem Linienbus deutlich entspannter ist. Wir nehmen uns für den Tremenheere Sculpture Garden mehrere Stunden Zeit und fahren am Nachmittag zurück.

    Vögel und Industrieruinen: Den restlichen Nachmittag können wir rund um das Cape Cornwall verbringen. Die markante Landzunge dieses Kaps ragt ins Meer hinaus und galt früher als westlichster Punkt Englands. Doch nachdem genau gemessen wurde, musste das Kap diesen Titel an das etwas weiter südlich gelegene Land’s End abtreten. Heute ist das Kap ein wildes und raues Zuhause für viele Seevögel. Doch man stößt hier auch auf diverse aufgelassene Industriegebäude, die sich wie skurrile Ruinen entlang der Küstenlinie aufreihen. Die Westspitze Cornwalls war einst eine stark industrialisierte Landschaft. Das gesamte Areal ist Teil des Unesco-Welterbes „Bergbaulandschaft von Cornwall und West Devon“. Auf dem Weg dorthin kommen wir zudem am Ballowall Barrow bzw. einer Grabstätte aus der Bronzezeit. Kap und Ruinen sind nur zu Fuß erreichbar, was eine leichte Wanderung von ca. 2,5 Stunden bedeutet.

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  • 5. Tag | Mittwoch | 18.09.2024

    Heute widmen wir uns ausführlich der Bergbau-Tradition Cornwalls und fahren mit dem „Tin-Coaster“-Bus, also der Zinnküsten-Buslinie zur Geevor Tin Mine. Dieses Kupfer- und Zinnbergwerk war noch bis 1990 in Betrieb, dann jedoch nicht mehr wettbewerbsfähig. Heute ist die Minenanlage ein Museum und gehört zum Unesco-Welterbe.

    Die Schächte und Stollen führen in eine Tiefe von bis zu 650 Metern – und wurden, den lukrativsten Erzadern folgend – sogar unter das Meer vorgetrieben. Einsickerndes Meerwasser erschwerte jedoch die Arbeiten, so dass die Stollen aufwändig abgesichert werden mussten. 1991 wurden die Stollen unter der Meeresoberfläche schließlich geflutet. Neben einer ausführlichen Erläuterung der für die Region so wichtigen Bergbaugeschichte zeigt das Museum eine erstklassige Sammlung von Mineralien, Bergbauwerkzeugen etc. Höhepunkte sind der Förderturm des Victory-Schachts von 1954, der ehemalige Umkleideraum der Minenarbeiter, der seit der Stilllegung kaum verändert wurde, und ein begehbarer Stollen.

    Vom Bergwerksmuseum ist es nicht mehr weit zu Land’s End, der westlichsten Spitze Großbritanniens. Hinter dem Leuchtturm, der spektakulär auf einem vorgelagerten Inselchen steht, erstreckt sich für viele Tausend Meilen nichts anderes als Ozean. Da hier zudem die Irische See und der Ärmelkanal auf den offenen Ozean stoßen, ist das Wasser immer in Bewegung. Entsprechend zischt und gurgelt die Brandung um die rauen Klippen und Granitfelsen herum. Es ist letztlich kein Wunder, dass dieser mystisch-spektakuläre Ort in der Hochsaison Tausende Besucher anzieht – und sich eine entsprechende touristische Infrastruktur entwickelt hat. Wem die beeindruckende Natur nicht genug Reize liefert, kann in einem 4D-Kino, einem Indoor-Minigolf-Parkour und einem interaktiven Spieleland, wo man Wallace, Gromit sowie Shaun, dem Schaf, begegnet, die Zeit totschlagen.

    Wanderung entlang der spektakulären Küstenlinie: Wir halten uns an diesem Rummelplatz daher nur kurz auf und bieten für den Nachmittag eine spektakuläre Wanderung an. Die Route folgt dabei für rund 10 Kilometer dem South West Coast Path, der sich direkt an der Küstenlinie entlang schlängelt und dabei immer wieder Blicke auf die Klippen und das tosende Meer freigibt. Dabei erreichen wir auch die ein oder andere geschützte Bucht. Mal stoßen wir hierbei auf herrliche Sandstrände, dann wiederum auf wild wuchernde Vegetation. Der Golfstrom hat hier allerlei Samen aus fernen Ländern angespült, so dass exotische Pflanzen gedeihen.

    Wichtiger Hinweis: Der Weg führt immer wieder von den Klippen hinunter zum Meeresspiegel – und dann wieder hinauf, so dass wir insgesamt mehr als 200 Höhenmeter überwinden müssen. Auch wenn die Wege eigentlich leicht zu begehen sind, erfordern sie doch eine gewisse Grundkondition. Wer nicht wandern kann oder will, nimmt alternativ von Land’s End aus den Linienbus in Richtung Penzance. Auf dem Weg dorthin liegt u.a. der Steinkreis „Merry Maidons“ direkt neben der gleichnamigen Bushaltestelle.

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  • 6. Tag | Donnerstag | 19.09.2024

    Am Morgen besuchen wir zunächst Penlee House Gallery, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Penlee House präsentiert in Wechselausstellungen Künstler, die im Westen Cornwalls bis heute gelebt und gearbeitet haben.

    Danach fahren wir erneut nach St. Ives. Denn während die meisten Rundreisen die Künstlerkolonie nur für wenige Stunden ansteuern, steht der Ort bei uns zweimal auf dem Programm. Zunächst geht es heute zur Leach Pottery, die Bernard Leach und der Japaner Shoji Hamada 1920 gründeten. Diese Keramikwerkstatt, die von Anbeginn einen hohen kunsthandwerklichen Anspruch hatte, verlieh dem Ort auf dem Weg hin zum wichtigen Kunstzentrum ebenfalls Schub. Leach, der 1887 in Hongkong geboren wurde und immer wieder Zeit in Japan und China verbrachte, führte eine japanische Brennofentechnik in Europa ein – und trug wesentlich dazu bei, ostasiatisches Kunstverständnis für die Moderne zu erschließen. Die Keramikwerkstatt entwickelte sich schnell zu einer der angesehensten weltweit und somit zu einer wichtigen Anlaufstelle im entlegenen Westen Cornwalls. 1977 widmete das Victoria and Albert Museum Bernard Leach eine große Retrospektive.

    Im Anschluss geht es mitten hinein in die Galerienszene von St. Ives. Neben den typischen Kitschkunsthändlern, die sich an solch einem Touristen-Hotspot nicht vermeiden lassen, gibt es mehrere ambitionierte Kunstorte in privater Hand. Dazu zählt die Penwith Gallery, die neben gut kuratierten Wechselausstellungen in einem separaten Raum je eine Skulptur von Barbara Hepworth und John Milne präsentiert, aber auch die Produzenten-Galerie „Art Space“.

    Am Abend ist dann erneut ein gemeinsames Abendessen geplant. St. Ives ist berühmt für seine erstklassige Fischküche. Wie wäre es also mit einer Meeresfrüchteplatte? Aber auch Fleisch und vegetarische Varianten sind möglich.

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  • 7. Tag | Freitag | 20.09.2024

    Heute machen wir uns allmählich auf den Rückweg und verlassen die Westspitze Cornwalls direkt nach dem Frühstück mit einem kleinen Charterbus. Erste Station: The Eden Project. Es handelt sich um einen großen botanischen Garten, den der Archäologe und Unternehmer Tim Smit in einer stillgelegten Kaolingrube anlegen ließ. Das von 1995 bis 2001 eröffnete Areal verfügt über vier gewaltige kugelförmige Gewächshäuser, die größten der Welt! Sie simulieren verschiedene Vegetationszonen der Erde. Im Eden Project werden wir einige Stunden verbringen und dann ganz gemütlich entlang der Küste weiter in Richtung Osten fahren. Hierbei kommen wir auch nach Polperro und Looe – beides ehemalige Schmugglernester.

    Ziel des Tages ist Plymouth, das bereits in der Grafschaft Devon liegt. Wir besuchen hier noch Saltram House and Gardens, das als eines der schönsten georgianischen Anwesen Großbritanniens gilt. Das Schmuckstück war über Jahrhunderte der Familiensitz der Parker Family, in deren Herrenhaus gleich vier Bilder von einer der herausragendsten Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts hängen: Angelika Kauffmann. Nach der Besichtigung Hotelbezug für die Nacht in Plymouth.

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  • 8. Tag | Samstag | 21.09.2024

    Am frühen Morgen nehmen wir den Zug ab Plymouth nach London, das wir gegen Mittag erreichen. Abflüge ab London-Heathrow sind so ab dem Nachmittag möglich, so dass Sie am Abend wieder in Deutschland eintreffen.

    Alternativ ist auch eine Verlängerung in London – oder natürlich auch im Südwesten Englands möglich.

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Die

Destination

Die

Zusatzoptionen

Reiseversicherung
Verlängerung
Die

Preise

pro Person in CHF
Doppelzimmer
2'457.-
Einzelzimmer
2'609.-
Zubucherzimmer
2'457.-
Reiseversicherung
Auf Anfrage
Verlängerung
Auf Anfrage
  • 6x Übernachtung mit Frühstück im Longboat Inn, Penzance
  • 1x Übernachtung mit Frühstück in Plymouth
  • Bahnfahrt London (Heathrow/Paddington) - Penzance
  • Bahnfahrt Plymouth - London (Heathrow/Paddington)
  • 5-Tages-Karte für die Busse in Cornwall
  • 3x Abendessen, jeweils Hauptgericht und Dessert, ohne Getränke
  • Bustransfer im Kleinbus Penzance-Plymouth am 7. Tag
  • Eintritte in folgende Museen, Galerien, Gärten: St. Michael's Mount, Newlyn Gallery, Barbara Hepworth Studio and Garden, Tate St. Ives, Tremenheere Sculpture Gardens, Geevor Tin Mine, Penlee House Gallery, Leach Pottery, Eden Project, Saltram House and Garden
  • örtliche, qualifizierte, deutschsprachige Guides
  • durchgängige Kulturtours-Reiseleitung
  • Bei Fluganreise: 100% CO2-Kompensation der Flüge durch atmosfair
  • Anreise (wird auf Wunsch vom Veranstalter organisiert)
  • Trinkgelder
  • Vorab ist vom 12.09.-14.09. eine Verlängerung in London mit folgendem Programm möglich:
  • Anreise am Vormittag des 12.09. nach London
  • 2 Übernachtungen mit Frühstück in einem guten, zentrumsnahen Hotel
  • traditioneller Afternoon Tea in einem eleganten Café
  • Eintritt zur Sonderausstellung „Women Artists in Britain 1520-1920“ in der Tate Britain
  • Rundgang entlang des „Broadgate Art Trail“ mit Skulpturen von Richard Serra, Fernando Botero etc. sowie Architektur-Rundgang durch die Londoner City
  • Spaziergang entlang des Skulpturenpfads ab 489 direkt an der Themse auf der Greenwich-Halbinsel: Antony Gormley, Damien Hirst
  • durchgängige Kulturtours-Reiseleitung
  • ab 489 € im Doppelzimmer
  • ab 669 € im Einzelzimmer
  • Mindestteilnehmerzahl: 4 Personen
  • Nicht enthalten: Tickets für die Londoner U-Bahn
    Sie fahren günstiger, wenn Sie für die einzelnen Fahrten die Kontaktlos-Funktion Ihres Handys bzw. Ihrer Kreditkarte nutzen oder ggf. ein Ticket am Automaten vor Ort lösen.

 

  • Bei Unterschreiten der Mindestteilnehmerzahl kann der Reiseveranstalter bis 30 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten.
  • Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.
  • Bei R|EX Reisen triffst du auf Gleichgesinnte – aufgrund des gemeinsamen Interesses eignen sich die Reisen daher sowohl Alleinreisende als auch für Paare und Gruppen.
  • Die Preise basieren auf den Wechselkursen vom 29.11.2023 (1.00CHF = 1.04€). Preisanpassungen aufgrund von starken Kursschwankungen bleiben vorbehalten.
Reiseveranstalter ist drp Kulturtours, es gelten zusätzlich die AGBs des Reiseveranstalters.
Kunstreise Cornwall